Gartenpartys und Feste im Freien gehören für viele Menschen zu den schönsten Momenten des Jahres. Nachdem Musik, gutes Essen und Geselligkeit genossen wurden, bleiben jedoch leider oft große Müllberge zurück.
Plastikbecher, Einweggeschirr, Dekorationen aus Kunststoff und Essensreste belasten die Umwelt erheblich. Dabei lassen sie sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Wird bewusster geplant, lässt sich sowohl der ökologische Fußabdruck reduzieren als auch ein nachhaltiges und dennoch stilvolles Fest organisieren.
Zero Waste beginnt schon beim Einkauf
Der erste Schritt zur umweltfreundlichen Veranstaltung beginnt bereits vor der eigentlichen Feier.
Laut der Verbraucherzentrale NRW sollte beim Einkauf darauf geachtet werden, lose Lebensmittel zu bevorzugen und unnötige Verpackungen zu vermeiden. Regionale und saisonale Produkte weisen zudem eine deutlich bessere Ökobilanz als importierte Waren auf. Getränke in Mehrwegflaschen, Speisen aus Bio-Anbau und vegetarische Alternativen senken die Emissionen zusätzlich.
Ein Buffet mit selbst gemachten Speisen – im Idealfall mit Zutaten aus dem eigenen Garten oder vom Wochenmarkt – spart Geld und Verpackungsmüll. Große Zelte und Pavillons aus langlebigen Materialien lassen sich zudem immer wieder nutzen. Mit diesen lässt sich wetterunabhängig feiern, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Solche Zelte zu mieten, ist besonders ressourcenschonend.
Mehrweg statt Einweg: Geschirr, Gläser und Besteck
Einwegprodukte aus Kunststoff sind mittlerweile gemäß EU-Richtlinie seit 2021 größtenteils verboten. Trotzdem kommen bei privaten Feiern häufig noch immer beschichtete Pappteller oder Kunststoffbesteck zum Einsatz – mit gravierenden Folgen für Umwelt und Klima.
Die bessere Lösung: echtes Geschirr nutzen. Wer nicht genügend Teller und Gläser besitzt, kann dafür auf Verleihservices zurückgreifen. Diese bieten häufig gleich auch Spülservices an und ermöglichen so ein stressfreies Feiern ohne Müll und nervenaufreibende Arbeit.
Laut Umweltbundesamt entstehen bei Einwegbechern rund 64.000 Tonnen Abfall pro Jahr allein in Deutschland. Der Umstieg auf Mehrwegalternativen stellt daher eine der wirkungsvollsten Maßnahmen für ein nachhaltigeres Event dar.
Deko mit doppeltem Nutzen
Die Dekoration nachhaltig zu gestalten, muss nicht teuer oder aufwändig sein. Blumen aus dem eigenen Garten, Stoffservietten, Tischläufer aus Leinen oder alte Gläser als Windlichter – vieles lässt sich mit vorhandenen Materialien umsetzen.
Luftballons und Konfetti aus Kunststoff sind dagegen zu vermeiden, da sie nicht biologisch abbaubar sind und ihre Rückstände oft in der Natur landen. Eine gute Alternative stellen Papiergirlanden, Naturmaterialien oder wiederverwendbare Lichterketten dar.
Immer mehr Anbieter spezialisieren sich zudem auf eine ökologische Eventausstattung. Miet-Deko ist daher eine umweltfreundliche Option, die Ressourcen spart und immer wieder individuelle Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Nachhaltig einladen und informieren
Einladungen müssen heute nicht mehr auf Papier gedruckt und per Post verschickt werden. Digitale Alternativen wie E-Mails, Messenger-Nachrichten oder Tools wie „Einladung per App“ senken nicht nur den Papierverbrauch, sondern erleichtern auch die Planung und Kommunikation.
Gastgeber, die auf klassische Karten nicht verzichten möchten, können auf Recyclingpapier oder samenhaltiges Papier zurückgreifen, das später sogar eingepflanzt werden kann. Auch bei den Informationen zur Anreise kann bereits ökologisch gedacht werden: Wer Fahrgemeinschaften oder Anreise mit dem Fahrrad vorschlägt, reduziert Emissionen und spart Parkfläche.
Nachhaltig feiern ist machbar – und inspirierend
Nachhaltige Events erfordern zwar etwas mehr Vorbereitung, bringen jedoch eine Vielzahl positiver Effekte mit sich. Weniger Abfall, geringerer Ressourcenverbrauch und ein gutes Gefühl bei Gästen wie Gastgebern machen einen großen Unterschied.
Statt Wegwerfware setzt sich das Prinzip der Wiederverwendung immer stärker durch – ob beim Geschirr, der Verpflegung oder der Deko. Nachhaltig zu feiern bedeutet keinen Verzicht. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen.