Nachhaltigkeit ist zu einem wichtigen Aspekt der Markenidentität geworden. Das Bewusstsein für ökologische Probleme wächst und nicht nur Verbraucher achten verstärkt darauf, ökologisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Auch bei der Mitarbeitergewinnung spielt eine Corporate Identity, die auf Nachhaltigkeit setzt, eine immer wichtigere Rolle. Viele Fachkräfte suchen nicht nur einen Job, sondern eine Aufgabe.
Sie wollen Teil von etwas Gutem sein. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Corporate Identity integrieren, haben damit einen Vorteil bei der Gewinnung von Talenten und bei der Mitarbeitermotivation. Wir gehen der Frage nach, welche Vorteile mehr Nachhaltigkeit bei der Corporate Identity mit sich bringt und worauf Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zur Mitarbeitergewinnung setzen sollten.
Nachhaltigkeit als Jobkriterium
Generation Y und Z prägen die Arbeitswelt immer mehr. Die Digital Natives setzen nicht nur neue Standards für den Umgang mit modernen Technologien in Unternehmen. Auch die Themen ökologische und soziale Verantwortung rücken stärker in den Fokus. Tatsächlich gehört das Thema Nachhaltigkeit bereits zu den Top 3 der Entscheidungskriterien bei der Arbeitgeberwahl. Ein hohes Umweltbewusstsein und die Übernahme sozialer Verantwortung machen Arbeitgeber attraktiv. Nicht zuletzt im Hinblick auf das Gerangel um Fachkräfte haben Unternehmen, die die Themen Umwelt und Soziales bei der Ausbildung ihrer Corporate Identity berücksichtigen, einen Vorteil. Wer in diesem Bereich investiert, zieht die Talente von Morgen an.
Nachhaltigkeit steht für Innovationskraft. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Strategie integrieren, senden ein starkes Signal. Sie stehen für Verantwortung, Zukunftsorientierung und Glaubwürdigkeit. Das hilft nicht nur bei der Gewinnung von Mitarbeitern, sondern auch bei der Mitarbeiterbindung. Mitarbeiter, die sich mit den Werten eines Unternehmens identifizieren, sind oft langfristig motivierter und engagierter.
Die Vorteile einer nachhaltigen Corporate Identity im Überblick:
- Attraktiver Arbeitgeber: Wer als Unternehmen ökologische und soziale Verantwortung übernimmt, sammelt Pluspunkte als Arbeitgeber und hebt sich positiv von der Konkurrenz ab.
- Motivierte Mitarbeiter: Unternehmen, die nachhaltige Werte schaffen, erzeugen Identifikationspotenzial. Das kann sich in einem stärkeren Engagement der Mitarbeiter widerspiegeln.
- Starke Marke: Eine echte Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht nur nach innen, sondern auch nach außen wirksam. Das Ansehen des Unternehmens bei Kunden und Geschäftspartnern steigt.
- Innovationsfreude: Unternehmen, die nachhaltige Ansätze einführen, zeigen einen starken Willen zur Innovation und keine Scheu davor, neue Wege zu gehen. Gerade in Branchen, in denen es gilt, zukunftsfähig zu bleiben, kommt das gut an und verschafft Wettbewerbsvorteile – und Investoren.
Der Teufel liegt im Detail – Nachhaltigkeit von der Firmenkleidung bis zum Arbeitsalltag
Doch wie gelingt es am besten, Nachhaltigkeit in den Unternehmensalltag zu integrieren? Der Nachhaltigkeitsgedanke zeigt sich nicht nur in den offensichtlichen Dingen wie den nachhaltig produzierten Produkten oder dem ressourcenschonenden Arbeitsalltag. Echte Nachhaltigkeit reicht bis in die Details. Diese mögen auf den ersten Blick unscheinbar und unwichtig wirken, haben jedoch eine nicht zu unterschätzende Kraft.
So können Unternehmen bei ihrer Arbeitskleidung auf umweltfreundliche Materialien wie Bio-Baumwolle oder recycelte Stoffe setzen. Umweltfreundliche Poloshirts zu bedrucken und an die Mitarbeiter auszugeben, setzt ein sichtbares Zeichen. Derartige Arbeitskleidung ist mehr als nur Kleidung: Sie sind ein Statement für Umweltbewusstsein und bieten gleichzeitig einen praktischen Nutzen. Und dies ist nur ein Beispiel für viele kleine Schritte auf dem Weg zur umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie.
Mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen muss nicht mit großen Investitionen beginnen. Auch kleine, aber sinnvolle Maßnahmen schaffen Vertrauen und werden zur Basis für weitere umfassende Veränderungen.
Transparent handeln, glaubwürdig bleiben
Wichtig ist darüber hinaus, bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie offen zu kommunizieren und damit glaubwürdig zu handeln. Es genügt nicht, den Nachhaltigkeitsgedanken des Unternehmens auf der Unternehmenswebsite und in Broschüren zu preisen. Verbraucher und Mitarbeiter sind kritisch und erkennen oberflächliche Versprechungen schnell. Zudem besteht die Gefahr des Greenwashings, was dem Ruf des Unternehmens schaden statt nutzen würde.
Das oberste Gebot bei der Einführung einer Corporate Identity, die auf Nachhaltigkeit setzt, lautet daher: Transparent handeln. Wer messbare Ziele setzt und offen und ehrlich genau die Schritte und Maßnahmen kommuniziert, die gerade auf dem Weg zu mehr sozialer und ökologischer Verantwortung gemacht werden, wirkt überzeugend und glaubwürdig. Darüber hinaus ist es eine gute Idee, die Mitarbeiter einzubinden, um auch all jene mitzunehmen, die sich mit Veränderungen schwerer tun.
Nachhaltigkeit ist ein kontinuierlicher Prozess. Unternehmen müssen vorausschauend planen, langfristig denken und einen Schritt nach dem anderen gehen, um transparent und glaubwürdig zu agieren.